Gedanken und Musik zum Sonntag: Das Leiden

Gedenkstätte (Foto: Georges Pulfer)
So. 26.04.2020, 10.00 bis 11.00 Uhr
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Pfarrperson / Leitung: Pfr.
Thema: Das Leiden
Musik: , Orgel
Kollekte: Kinderspitex
Die grossen Fragen des Glaubens: Das Leiden

In der aktuellen Predigtreihe zu den grossen Fragen des Glaubens ist für diesen Sonntag im Rahmen eines klassischen Gottesdienstes «Das Leiden» vorgesehen. Der Gottesdienst kann nicht stattfinden. Das Leiden mit Predigtgedanken und Musik zum Thema machen ist indessen auch in Corona-Zeiten möglich.
Immer wieder gibt es grosses Leid in der Welt und auch im eigenen Leben und die Menschen fragen sich: Warum lässt Gott dieses Leid zu? Gott ist doch allmächtig, er will doch das Gute. Warum also müssen Menschen durch Katastrophen, Krieg und Krankheit leiden, insbesondere dann, wenn sie unschuldig sind? Es müsste doch für Gott ein Einfaches sein, Leiden zu verhindern! Das sind Fragen, auf die eine einfache Antwort nicht gefunden werden kann, obwohl Theologen darum schon lange ringen. Diese sogenannte Theodizee-Frage gehört zu den grossen Fragen des Glaubens. Mit Predigtgedanken und Musik soll möglichen Antwortversuchen nachgespürt werden.
Auch die Musik folgt der Überschrift der Reihe, «Dissonanzen und (k)eine Auflösung». Sie hören die Sinfonia aus der Kantate BWV 15 «Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen» von Bach. In dieser Kantate setzt sich Bach mit den Evangelientext «Eure Traurigkeit soll in Freude verkehrt werden» (Joh 16, 16-23) zum Sonntag Jubilate auseinander und stellt dabei das Leiden des Gläubigen dem Leiden Christi gegenüber. Als Schlusschoral erklingt in dieser Kantate das Lied «Was Gott tut, das ist wohlgetan». Eine Choralbearbeitung von Bach zu diesem Lied schliesst auch diese Gedanken und Musik zum Sonntag ab.



Liedtext zum Choral, RG 684

1. Was Gott tut, das ist wohl getan,/ es bleibt gerecht sein Wille;/
wie er fängt seine Sachen an,/ will ich ihm halten stille./
Er ist mein Gott,/ der in der Not/ mich wohl weiss zu erhalten;/
drum lass ich ihn nur walten.

2. Was Gott tut, das ist wohl getan;/ er wird mich nicht betrügen./
Er führet mich auf rechter Bahn,/ so lass ich mir genügen/
an seiner Huld/ und hab Geduld./ Er wird mein Unglück wenden;/
es steht in seinen Händen.

4. Was Gott tut, das ist wohl getan;/ er ist mein Licht und Leben,/
der mir nichts Böses gönnen kann;/ ich will mich ihm ergeben/
in Freud und Leid./ Es kommt die Zeit,/ da öffentlich erscheinet,/
wie treulich er es meinet.

6. Was Gott tut, das ist wohl getan;/ dabei will ich verbleiben./
Es mag mich auf die raue Bahn/ Not, Tod und Elend treiben,/
so wird Gott mich/ ganz väterlich/ in seinen Armen halten;/
drum lass ich ihn nur walten.



Kontakt: Georges Pulfer, 044 252 39 19