Schutz für Minderjährige und gefährdete Personen

Grafik-Schutzkonzept

Unsere Prävention von Missbräuchen

Wo immer der Mensch im Zentrum steht, besteht auch die Gefahr, dass Übergriffe geschehen – körperliche, sexuelle, seelische, spirituelle. Das ist leider auch in der Kirche nicht anders, denn auch hier sind die Mitarbeitenden wie überall Menschen mit Fehlern und Schwächen. Entscheidend ist deshalb der Umgang damit. Auch in der reformierten Kirche können Übergriffe geschehen, wenn auch aufgrund der strukturellen und wohl auch theologischen Unterschiede nur ein Bruchteil der nun in der katholischen Kirche bekanntgewordenen.

Jeder Missbrauch ist jedoch einer zu viel. Missbräuche werden bei uns deshalb ausnahms- und toleranzlos sanktioniert und ggf. strafrechtlich verfolgt. Die Mitarbeitenden der evang.-ref. Kirchgemeinde Wädenswil haben schon fast alle die von der Landeskirche angebotenen obligatorischen Schulungen unter dem Stichwort «Grenzverletzungen» absolviert. Zudem gilt ein Verhaltens-Kodex der Landeskirche zu diesem Thema. Auch bei uns müssen Pfarrpersonen, Mitarbeitende und Freiwillige (letztere soweit sie mit gefährdeten Personen Kontakt haben können) einen Privatauszug und einen Sonderprivatauszug aus dem Strafregister beibringen.

Die Missbräuche auf katholischer Seite haben leider auch für die Reformierte Kirche einen Reputationsschaden zur Folge, was zu vermehrten Kirchenaustritten bei uns führen könnte. Umso mehr begrüssen wir die nun auf katholischer Seite angekündigten, dringend nötigen Massnahmen, etwa die Einrichtung einer unabhängigen Meldestelle, die Einsicht in Personaldossiers oder das Verbot, Akten zu vernichten. Ziel muss sein, das Vertrauen in die Seelsorge wieder herzustellen.

Die Verunsicherung ist auch unter den Mitarbeitenden der katholischen Kirche gross, sowohl auf kantonaler Ebene wie in den Kirchgemeinden. Umso wichtiger ist deshalb, offen für das Gespräch mit ihnen zu bleiben, kritisch und solidarisch, weil das, was die bewährte ökumenische Zusammenarbeit ausgemacht hat, weiterhin gelten soll. Dabei sind auf katholischer Seite insbesondere die staatskirchlichen, d.h. rechtsstaatlichen und demokratischen Strukturen zu stärken als verantwortliches Gegenüber für die reformierten Kirchgemeinden. Rückhalt brauchen in der aktuellen Lage die katholischen Gemeinden, die für die gesamte Gesellschaft ebenso wichtige Arbeit leisten wie die reformierten.

Ansprechpersonen

Präsident der Kirchenpflege
Urs Hanselmann
Karl-Stamm-Weg 3
8820 Waedenswil

061 311 14 12


Sozialdiakonin
Margrith Jost
Gessnerweg 5
8820 Wädenswil

044 783 00 54

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