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Verantwortlich für diese Seite: Margrith Jost
Bereitgestellt: 04.09.2024

Aufblühen in der Heide

PXL_20240825_110621270~2 (Foto: Margrith Jost)
In der letzten Augustwoche verbrachten wir eine erlebnisreiche und vielfältige Gemeindereise bei eher südlichen Temperaturen im Norden Deutschlands. Wir genossen Wanderungen in der Natur, interessante Führungen und lernten herzliche und humorvolle Menschen aus der Heide kennen.
Margrith Jost,
Die Reise mit der deutschen Bahn dauerte zwar lange, war aber angenehm, und die Züge fuhren überaus pünktlich. Für die Fahrten in der Heide durften wir auf einen zuverlässigen, lokalen Busunternehmer zählen. Unsere Zimmer in einem ehemaligen Missionshaus waren alle frisch renoviert. Eine neue, temperamentvolle Belegschaft bekochte uns mit mediterran-deutschen Menüs.
Das Haus hat, wie das ganze Dorf, in dem drei stattliche evangelische Kirchen stehen, eine sehr beeindruckende Geschichte. Der Gästebetreuer des Ev.-luth. Missionswerks in Niedersachsen erzählte uns anschaulich über den Erweckungsprediger Ludwig Harms, der die Hermannsburger Mission gründete und sogar ein Missionschiff bauen liess. Viel hat sich gewandelt und verändert, aber noch immer gibt es das Missionswerk. Die Hermannsburger sind diesem fest verbunden.
Hermannsburg war idealer Ausgangspunkt für Wanderungen in der Südheide. Und dafür hatten wir nun wirklich den richtigen Zeitpunkt gewählt. Niemand brauchte mehr eine rosa Brille aufzusetzen. Die Heide blühte und leuchtete in rosa bis lila. Was wir als kümmerliche Herbstbepflanzung im Blumenkistchen kennen, wächst hier dicht und kräftig. Daran sind auch die Heidschnucken schuld. Diese Schafe sind die besten Landschaftspfleger. Mehrmals begegneten wir einer Herde. Die Wanderungen bei sommerlichen Temperaturen in der doch eher wenig bewaldeten Heide waren für manche von uns eine Herausforderung. Wie schön, wenn danach eine Kutsche auf uns wartete. Und erst recht, wenn der Kutscher der Kartoffelkönig ist und gleich noch so viel über regionales Brauchtum zu erzählen weiss. Zur Stärkung gab es dann Brot mit Schnuckenwurst und ein Bier oder gleich ein grosses Stück Kuchen.
In Lüneburg konnte man viel entdecken: das reich verzierte Rathaus, das Riesen-Hamsterrad, mit dem der Kran betrieben wurde, die Salzsau, das "schwangere Haus". Den Abschluss der Woche machte ein Ausflug in die Fachwerkstadt Celle mit dem nahe gelegenen evangelischen Heidekloster Wienhausen. Unsere Frauen schauten sich die Stickereien mit dem Klosterstich sehr genau an - was für eine unglaublich feine, zeitintensive Arbeit.
Die Woche verging schnell. Schön, konnten wir gemeinsam unterwegs sein, hatten Zeit für Gespräche, konnten zusammen staunen und lachen.


Gemeindereise 24/Heide
01.09.2024
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Fotograf/-in
Margrith Jost, Agnes Gmür und andere